Christa Karpenstein-Eßbach
Poesie und Reflexion zwischen 1755 und 1848
Kulturwissenschaftliche Seitensprünge
Das Erdbeben von Lissabon 1755 und die gescheiterte Revolution von 1848 sind zwei wesentliche Katastrophen der europäischen Neuzeit, in deren Zwischenzeit sich spezifische Problemlagen und Denkhorizonte finden ...
Hans Peter Herrmann
Identität und Machtanspruch
Deutscher Frühnationalismus um 1500? Geschichte, Theorie und Wirkungsmechanismen.
Hans Peter Herrmann widerspricht dem bisherigen Konsens der deutschen Historiografie, der Nationalismus sei im Vorfeld der Französischen Revolution entstanden, als politische Ideologie der sich bildenden ...
Frieder Vogelmann - Umkämpfte Wissenschaften
Buchvorstellung am 17.1.2024 in der jos fritz buchhandlung
Über die Wissenschaften wird derzeit gestritten: über ihre Ergebnisse, ihre Methoden und ihre Praktiken. Das ist ihrer gesellschaftlichen Bedeu-tung angemessen, führt aber zu einem gefährlich verkürzten Verständnis, als gäbe es nur die eine Wissenschaft. Gegen die Leugnung „der Wissen-schaft" errichten ihre Verteidiger*innen ihrerseits ein Ideal, das Wissenschaft gegen Kritik immuni-siert, ihre Vielfalt verdeckt und Wissenschafts-leugner*innen in die Hände spielt, da ihm keine Forschungspraxis entspricht.
Michael Möller (Hg.) - Aufbrüche und Abgründe
Dietenbach: Der neueste Stadtteil Freiburgs befindet sich derzeit irgendwo zwischen Imagination, Planung und UmSetzung. Mit einer Fläche von rund 110 Hektar soll er einmal Wohnraum für circa 16.000 Menschen bieten. Damit handelt es sich um das größte Stadterweiterungsprojekt in der Geschichte Freiburgs.
Geplant sind günstige Wohnungen in einem ökologischen, lebendigen und lebenswerten Stadtteil. Trotzdem war und ist das Vorhaben umstrittenen. Die Transformation von Wald- und Ackerflächen in urbanen Stadtraum stellt eine Bruchstelle dar, an der sich die Debatten um die Stadt von morgen in besonderer Art und Weise entzünden. Oftmals geht es dabei um große gesellschaftliche Zukunftsfragen, die mit und über den neuen Stadtteil lokal verhandelt werden.
Herbert M. Hurka
Ich, das Gehirn
Zum Paradox eines sich selbst erforschenden Systems
Vieles deutet darauf hin, dass das 21. Jahrhundert die Epoche des Gehirns werden könnte – samt einer wissenschaftlichen und kulturellen Revolution. Die anstehenden Veränderungen im Zusammenhang mit Künstlicher ...
Martin Dornberg
Sorge / Care
Wirkmacht und Kontexte eines Paradigmas
Blicken wir uns um, sehen wir überall Notwendigkeiten, die der Sorge bedürfen. Wie ist Sorge im Menschsein verankert? Durch welche Quellen wird unsere Fähigkeit zur Sorge gespeist? Anstatt bei Fürsorge von einer ...
Rita Lamm
Demenz - Land des Vergessens
Ein literarischer Erfahrungsbericht
Erhält ein Familienmitglied, eine Freundin oder ein Bekannter die Diagnose Demenz, ruft das oft eine große Verunsicherung hervor. Sofort tauchen Fragen auf wie „Wie muss ich mich verhalten?" und „Ist von nun an ...
Simon Sahner
Beim Lösen der Knoten
Nachdenken über Krebs
Im Sommer 2008 wurde bei Simon Sahner fälschlicherweise die Diagnose Knochenkrebs gestellt, dabei handelte es sich eigentlich nur um eine harmlose Erkrankung am Knie. Unerwartet entwickelte sich jedoch innerhalb von ...
Sven Recker - der Afrik
Afrik – so rufen sie ihn, der zurückgezogen in einer Hütte oberhalb von Pfaffenweiler lebt. Das badische Weindorf hatte in Zeiten von Missernten und Hungerkrisen gehofft, seine Armen ein für alle Mal los zu sein, als es ihnen 1853 die Ausreise nach Algerien finanzierte und ihnen dort ein Paradies versprach – Rückkehr ausgeschlossen. Doch in Algerien erwartete die Aussiedler Hunger, Krankheit und Krieg. Unter ihnen war auch Franz Xaver Luhr mit seiner Mutter. Er ist als Einziger zurückgekehrt. Behutsam und berührend erzählt Sven Recker die auf wahren Begebenheiten basierende Geschichte und setzt den Ausgestoßenen von Pfaffenweiler ein literarisches Denkmal.
Gisela Hack-Molitor
Lotte Paepcke - "Es wurde nicht wieder gut"
Als Jüdin in Nachriegsdeutschland
Lotte Paepcke (1910-2000) wuchs in Freiburg in einer liberalen jüdischen Familie auf, der Vater war Stadtrat, sie selbst studierte Jura. Was mit der Naziherrschaft über die Familie hereinbrach, beschrieb sie in ...
Thomas Kummle (Hg)
NS-Justiz in Freiburg
Katalog zur Dauerausstellung im Amtsgericht
Der Katalog schildert eindrücklich das Justiz-Unrecht der Nationalsozialisten anhand von drei Ausnahmegerichten: das Sondergericht Freiburg, das Reichskriegsgericht und der 1. Senat des Volksgerichtshofes. Die ...
Helena Barop - der große Rausch
Wer Anfang des 19. Jahrhunderts in der westlichen Welt Drogen kaufen wollte, ging in die Apotheke. Wer Anfang des 21. Jahrhunderts in der westlichen Welt Drogen kaufen wollte, musste zu seinem Dealer. Wie es dazu kam, dass Medikamente zu Rauschmitteln, Rauschmittel zu Rauschgift und aus Rauschgift illegale Drogen wurden, erklärt uns die Historikerin Helena Barop in ihrer fantastisch geschriebenen Geschichte der Drogenpolitik.