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josfritz Buchhandlung Freiburg
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39. Freiburger Literaturgespräch:  Eröffnungslesung mit Rachel Cusk

Begrüßung: Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister der Stadt Freiburg

Seit ihrer Outline-Trilogie und den Memoiren Lebenswerk und Danach wird Rachel Cusk international gefeiert, für ihre brillanten Analysen der Geometrie menschlicher Beziehungen und unseres spätmodernen Lebensgefühls. 1967 in Kanada geboren, in den USA und Großbritannien aufgewachsen, lebt die Guggenheim-Stipendiatin heute in Paris. Ihr jüngstes Werk Parade (Suhrkamp, 2024, aus dem Englischen von Eva Bonné) erkundet die Verflechtung von Kunst und Leben: Plötzlich malt G verkehrt herum. Die eigene Frau zum Beispiel. Dabei macht er sie hässlich. Die Bilder werden ein Riesenerfolg. In Paris wird eine Frau auf offener Straße von einer Unbekannten attackiert. Die Angreiferin dreht sich um, ihr Opfer zu betrachten wie eine Künstlerin ihre Leinwand.

Rachel Cusk schreibt von Gewalt, Weiblichkeit, Identität, Elternschaft und spiegelt in Episoden über Künstler*innen die Familiengeschichte(n) des erzählenden Wir. Dabei sprengt sie bewusst jegliche Gattungsnorm und setzt damit einen „Meilenstein in der englischsprachigen Literatur des 21. Jahrhunderts" (The Observer). Über formale Wagnisse und die Verwandlungskraft der Kunst spricht die Autorin mit ihrer Kollegin Annette Pehnt.


Freuen Sie sich auf das 39. Freiburger Literaturgespräch mit:

Freitag, 7. November, 15 Uhr: Wilder Freitag zum Mitwippen mit Anke Kuhl und Moni Port 

Freitag, 7. November um 19 Uhr: Nora Gomringer 

Samstag, 8. November ab 10 Uhr: Katerina Poladjan - Heike Geissler - Dorothee Elmiger

Samstag, 8. November ab 15 Uhr: Olga Martynova - Ozan Zakariya Keskinkiliç - Daniela Dröscher

Sonntag, 9. November: Matinee mit Daniela Dröscher, Katerina Poladjan, Iris Wollf und Matthias Jügler

Förderer: Kulturamt der Stadt Freiburg, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Guzzoni-Federer-Stiftung, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und Lyrikempfehlungen für Kinder, freundlich unterstützt von der jos fritz Buchhandlung und dem Park Hotel Post,

Kooperationspartner:Stadttheater und Zwetajewa-Zentrum an der Universität Freiburg

Buchvorstellung und Diskussion:  Andreas Speit: Autoritäre Rebellion - 

frei

»Sie sind Familienangehörige, Freunde, Bekannte, Vereinsmitglieder, Doppelkopfspielende, Tennispartnerinnen oder Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr. Sie haben sich entschieden: Diese Bundesrepublik ist nicht mehr ihre Republik. Wir kennen sie, sie sitzen nicht nur in den Parlamenten oder Talkshows, sie sitzen auch an Küchen- oder Stammtischen. Sie sind wie wir, sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Ihre Revolte strebt ins Autoritäre.«

In seiner kenntnisreichen Analyse beschreibt der Rechtsextremismus-Experte Andreas Speit, warum in breiten Schichten der Gesellschaft antimoderne Vorstellungen dominieren und welche Folgen ihre damit einhergehende Radikalisierung hat: Anzweiflung der Realität, Ablehnung des Rechtsstaats, Delegitimierung der Demokratie.

Moderation: Dr. Andreas Baumer, Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg

Goethe-Institut Freiburg
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Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg e.V.
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Informationszentrum 3. Welt - iz3w
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Lesung:  Jakob Leiner: „Ah, ein Herz, verstehe“ - 

frei

Das Goethe-Institut Freiburg lädt herzlich zur Lesung mit dem Schriftsteller und Arzt Jakob Leiner ein, der am 19. November um 19 Uhr seine jüngste Veröffentlichung Ah, ein Herz, verstehe vorstellen wird.

Jakob Leiner, geboren 1992, lebt und arbeitet in Freiburg im Breisgau. Er ist nicht nur Autor, sondern auch Arzt, mit einem interdisziplinären Hintergrund in Musik, Literatur und Medizin. Sein neues Werk Ah, ein Herz, verstehe, erschienen beim Quintus-Verlag, vereint genau diese Sphären auf eindrucksvolle Weise.

Die von ihm herausgegebene Anthologie versammelt Gedichte von Heilenden und Kranken aus fünf Jahrhunderten – von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Mit Texten von 101 Autorinnen und Autoren eröffnet sich ein vielstimmiges Kaleidoskop seelisch-körperlicher Erfahrungen. Die Sammlung reicht von Lehrgedichten über barocke Lamentationen bis hin zu modernen Reflexionen medizinischer Praxis.

Zwischen christlicher Heilslehre, romantischer Verklärung und der Abstraktion des 20. Jahrhunderts kommt auch der Humor als gesundheitsförderliche Ressource nicht zu kurz. Jakob Leiner selbst wurde mit dem Deutschlandstipendium gefördert und stand 2023 auf der Shortlist zum Anna-Haag-Preis. Zudem hat er ein Arbeitsstipendium des Förderkreises der Schriftsteller*innen
Baden-Württembergs erhalten.


Goethe-Institut Freiburg
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Lesung und Gespräch:  Annett Gröschner: Schwebende Lasten - 

11 | 7 €

Karten kaufen über reservix

Die Blumenbinderin und Kranfahrerin Hanna Krause hat zwei Revolutionen, zwei Diktaturen, einen Aufstand, zwei Weltkriege und zwei Niederlagen, zwei Demokratien, den Kaiser und andere Führer, gute und schlechte Zeiten erlebt, hat sechs Kinder geboren und zwei davon nicht begraben können. Später, nachdem ihr Blumenladen längst Geschichte war, hatte sie vom Kran eines Schwermaschinenbaubetriebes in Magdeburg einen guten Überblick auf die Beziehungen der Menschen zehn Meter unter ihr und starb rechtzeitig, bevor sie die Welt nicht mehr verstand.

Nüchtern und temporeich erzählt die vielfach ausgezeichnete Autorin Annett Gröschner in Schwebende Lasten (C.H. Beck, 2025) die Geschichte eines Jahrhunderts in einem einzigen Leben und gibt mit ihrer unvergesslichen Protagonistin denen ein Gesicht, die zu oft unsichtbar bleiben. Durch den Abend führt die Lyrikerin Carolin Callies.

Literaturhaus Freiburg
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Best Books of 2025:  Bücher-Revue mit Susanne Schmid, René Zipperlen, Friederike Schulte & René Freudenthal

5 | 3 € (CSH-Mitglieder)

Anmeldung hier

2025 war ein Jahr, das gesellschaftlich keine Schonfrist kannte – von geopolitischen Brandherden über die eskalierende Klimakrise bis hin zu heillos überhitzten Wahlkämpfen. Umso wertvoller ist ein Abend im Advent, an dem wir den Lärm der Gegenwart draußen lassen und uns den Büchern zuwenden, die uns inmitten all dessen begleitet, angerührt oder überrascht haben.

Unser „Literarisches Quartett“ versammelt auch in diesem Jahr in der Vorweihnachtszeit vier leidenschaftliche Leser:innen in unserer Bibliothek: Direktorin Friederike Schulte, René Freudenthal aus dem Programm mit Schwerpunkt Politik und Literatur, René Zipperlen, die prägende Stimme der Kulturredaktion der „Badischen Zeitung“, und Susanne Schmid, erfahrene Buchhändlerin aus der traditionsreichen Buchhandlung Jos Fritz. Jede:r bringt zwei Empfehlungen mit: ein amerikanisches Buch aus dem Publikationsjahr 2025 in deutscher Übersetzung – und ein persönliches Bonus-Highlight der vergangenen zwölf Monate. Gemeinsam surft unser „Literarisches Quartett" auf der Welle aktueller englischsprachiger Literatur und diskutiert klug, voller Humor – und manchmal auch kontrovers miteinander. Wer Inspiration für die eigene Lektüreliste oder Ideen für besondere Geschenke zur Bescherung sucht, wird hier auf jeden Fall fündig! Da die Veranstaltung 2024 vollständig ausgebucht war, bitten wir um eine Platzreservierung.

Carl-Schurz-Haus-Freiburg / DAI e.V.
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