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josfritz Buchhandlung Freiburg
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Lesung-Diskussion-Musik:  Romeo Franz & Alexandra Senfft: Großonkel Pauls Geigenbogen - 

5€

In seinem gemeinsam mit Alexandra Senfft verfassten Buch Großonkel Pauls Geigenbogen schildert der deutsche Sinto Romeo Franz seine bewegende Familiengeschichte, insbesondere in Bezug auf deren Verfolgung im Nationalsozialismus, eingebettet in einen wissenschaftlichen und historischen Kontext. Romeo Franz und seine Co-Autorin lesen besonders eindrückliche Passagen aus ihrem Buch und beleuchten zudem auch die Folgen der Vernichtung durch die Nationalsozialisten, die bis in die heutige Generation nachwirken.

Das bewegende Plädoyer gegen Antiziganismus wird im Anschluss in einem moderierten Austausch mit dem Publikum vertieft und lädt somit die Freiburger Stadtgesellschaft ein, gemeinsam mit den AutorInnen Wege zu einer gleichberechtigten Teilhabe von Sinti und Roma zu erörtern.

Sunny Franz umrahmt den Abend musikalisch gemeinsam mit einem zweiten Musiker.

Veranstaltet von: Verband Deutscher Sinti & Roma

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kommunalen Kino, der Evangelischen Erwachsenenbildung, sowie den Interkulturellen Wochen statt und wird von Demokratie leben! sowie dem Kulturamt der Stadt Freiburg finanziell unterstützt.

Lesung und Gespräch in der Reihe "Girl, Woman, Other":  Franziska Schutzbach: Revolution der Verbundenheit - 

11 / 7 €

Karten kaufen über reservix

Bis heute werden weibliche Beziehungen oft infantilisiert oder in Konkurrenz zueinander dargestellt: als eine Art Vorstufe zum eigentlichen Ziel, „Mr. Right zu finden", als stetiges Ringen um den Platz der „besten Mutter", der „Schönsten der Klasse" oder der „leidenschaftlichen Geliebten". Die Spaltung der Frauen ist eine der Grundlagen patriarchaler Macht. Sich dagegen zu wehren – eine Revolution.

In ihrem aktuellen Buch Revolution der Verbundenheit zeigt Franziska Schutzbach anhand von fesselnden Beispielen, Briefen und Essays, welche Rolle Beziehungen, Freundschaften und Konflikte in Emanzipationsprozessen spielen, und erkundet politische Handlungsräume, deren Bedeutung oft übersehen wird. Darüber, wie weibliche Solidarität die Gesellschaft verändern kann, spricht die Soziologin und Autorin mit Andrea Zimmermann (Amica e.V.).

Literaturhaus Freiburg
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Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg e.V.
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Gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie Freiburg mit Mitteln aus dem Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms Demokratie leben!

Mitveranstalter: Amica e.V., Soroptimist International Club Freiburg, Stelle zur Gleichberechtigung der Frau der Stadt Freiburg, freundlich unterstützt von der GLS Gemeinschaftsbank

Linus Giese und Miku Sophie Kühmel: Brüste - Eine Anthologie:  Lesung und Gespräch

12 | 16 €

Karten kaufen hier

Warum Brüste so viel mehr sind als nur ein Körperteil

Brüste werden nie übersehen, aber selten wirklich angeschaut. Diese Texte verhandeln ein oft objektifiziertes Körperteil als das, was es eigentlich ist: etwas wahnsinnig Subjektives. Ein Buch, das unsere Sichtweise verändert. Wer darf seine Brüste offen zeigen und wer nicht? Was sagt die Betrachtung und ständige Beurteilung dieses Körperteils über unsere Gesellschaft aus? Wie funktioniert Sexualisierung, was sind die Mechanismen dahinter und wie machen wir uns von ihnen endlich frei? Was würden wir im Gespräch über Brüste gern mal laut aussprechen oder schwarz auf weiß lesen? Und was können wir nicht mehr hören? Mit diesen und weiteren Fragen setzen sich die Autor*innen in ihren Texten auseinander und schließen damit eine große Lücke: vielstimmig, gewichtig, inspirierend.

Die Herausgeber*innen:

Linus Giese hat Germanistik studiert und lebt und arbeitet seit November 2017 als Blogger, Journalist und Buchhändler in Berlin. 2020 erschien sein Debüt Ich bin Linus – wie ich der Mann wurde, der ich schon immer war über sein Coming-Out und Leben als trans Mann. Seitdem veröffentlichte er Beiträge in Anthologien und ist als Übersetzer tätig. 

Miku Sophie Kühmel geboren 1992 in Gotha, hat Literatur- und Medienwissenschaften in New York und Berlin studiert. Mit ihrem Romandebüt Kintsugi stand sie auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und erhielt den Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung sowie den aspekte-Literaturpreis. 2022 erschien ihr zweiter Roman Triskele. Sie lebt und arbeitet als freie Schriftstellerin in Berlin.

Veranstaltet von: Aufgeklärt?! 

Aufgeklärt?! ist ein 2019 gegründetes Kollektiv feministischer Aktivist*innen. Wir sprechen über Konsens, über Lust und Scham(freiheit) und gesellschaftliche Verhältnisse, die sexuelle Selbstbestimmung ermöglichen oder verhindern. All dies thematisieren wir nicht nur auf theoretische, sondern auch auf praktische und künstlerische Art, schaffen so Möglichkeiten für Austausch, Inspiration und spannende Erfahrungen. Uns ist es wichtig, einen fehlerfreundlichen Raum anzubieten. Dazu sind keine Voraussetzungen oder Vorkenntnisse nötig, denn sexuelle Bildung ist nie fertig gelernt. Daher bieten wir auch immer wieder Basic-Workshops z.B. zu Körper, Sprache oder Geschlecht an. Die Aktionswoche(n) zu sexueller Bildung finden seit 2019 jährlich im Herbst/Winter statt.

Zweisprachige Lesung:  Alice Urciuolo: Verehrung - 

frei, Spenden erwünscht

Die Schule ist aus, der Sommer beginnt – heiß und endlos. Für Vanessa, Vera, Giorgio, Diana und die anderen Jugendlichen in Pontinia, einer Kleinstadt südlich von Rom, geht es um Freundschaft, die große Liebe und die Suche nach Identität. Doch über allem liegt der Schatten eines Dramas: Ein Jahr zuvor wurde die 17-jährige Elena von ihrem Freund getötet. Zwischen Strandtagen und Sommernächten ringen die jungen Leute mit Trauer, Wut und der Enge eines patriarchal geprägten Umfelds, aus dem einige von ihnen auszubrechen versuchen.

In einer von Emotionen und sexuellem Erwachen bestimmten Lebensphase, in der Zärtlichkeit und Begehren mit Demütigung und Scham kollidieren, wird Elenas Tod für jede und jeden von ihnen eine andere Bedeutung haben: Vanessa, Elenas beste Freundin, Giorgio, der heimlich in sie verliebt war, Christian, ihr Ex-Freund, Vera, Giorgios jüngere Schwester, und deren beste Freundin, Diana. Im Lauf eines schwülen Sommers zwischen Pontinia und dem Strand von Saubadia verflechten sich ihre Schicksale.

Alice Urciuolo, Schriftstellerin und Drehbuchautorin, wurde in der Provinz Latina geboren und lebt in Rom. Ihr Debütroman Adorazione (66thand2nd) stand auf der Longlist für den Premio Strega 2021 und wurde 2024 als gleichnamige Netflix-Serie verfilmt. Ihr zweiter Roman, La verità che ci riguarda (66thand2nd), wurde im Oktober 2023 veröffentlicht. Als
Drehbuchautorin hat sie an den Serien Skam Italia (Netflix) und Miss Fallaci (Rai) mitgewirkt. 2025 erhielt sie den Nastro d'Argento für ihre Arbeit als Drehbuchautorin.

Moderation: Dr. Marina Crespi-Günther

 

Goethe-Institut Freiburg
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nonsolo Verlag
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Lesung:  José F.A.Oliver: Gedichte & Essays - 

11 | 6 €

In der Buchhandlung oder vorverkauf@josfritz.de

Das Ziel, das sich José F. A. Oliver mit seinem jüngsten Lyrikband wundgewähr gesetzt hat: »die welt mit sätzen zu verbessern«. Mit bemerkenswerter Freude am Sprachspiel folgt er darin poetischen Fährten, zerlegt Worte in ihre Bestandteile und offenbart nicht nur vielfältige Bedeutungsebenen, sondern auch die Widersprüche zwischen Welt, Wahrnehmung und Sprache. 

In seinem Buch 21 Gedichte aus Istanbul 4 Briefe & 10 Fotow:orte begibt sich der Lyriker und Essayist auf eine sinnliche Reise durch die Stadt am Bosporus, die er in Form eines Kaleidoskops immer neuer Bilder erfahrbar macht. Mit seiner Lesung aus diesen beiden Werken lädt uns José F. A. Oliver ein zu einer »Einkehr ins Innere und Äußere des Unterwegsseins«.

José F. A. Oliver ist als Sohn andalusischer Gastarbeiter 1961 in Hausach im Schwarzwald geboren und mehrsprachig aufgewachsen. Dort lebt und arbeitet er als Lyriker, Essayist und Übersetzer. Oliver ist Kurator des von ihm initiierten, international bekannten Literaturfestivals „Hausacher LeseLenz“. Für sein literarisches Schaffen wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis (1997), dem Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg (2007), dem Basler Lyrikpreis (2015), dem Heinrich-Böll-Preis (2021) sowie ­ aktuell – dem Stadtschreiber-Preis Bergen-Enkheim (2025/26).

„Vers & Vielfalt“ vereint Lyrikschaffende aus Freiburg und Umgebung. Mit Lesungen renommierter Autor*innen will der Verein die Bedeutung von Lyrik für unsere Gegenwart betonen ­ und das Genre auch jenen näherbringen, die bisher Berührungsängste damit haben. Für ihre erste offizielle Veranstaltung begrüßen wir den Verein herzlich bei uns in der jos fritz buchhandlung.

Veranstaltet von: Vers&Vielfalt e.V.

Zwischen/Miete - Junge Literatur in WGs:  Jehona Kicaj: ë - 

5 € (nur Abendkasse)

Als Kind von Geflüchteten aus dem Kosovo wächst die Erzählerin in Deutschland auf. Das Wüten des Kosovokriegs Ende der 90er-Jahre verfolgt sie aus sicherer Entfernung. Doch auch in der Diaspora sind Zerstörung und Tod präsent – sie werden nur anders erlebt als vor Ort.

In ihrem Debüt ë (Wallstein Verlag, 2025) erzählt Jehona Kicaj »von der Sprachlosigkeit, von dem, was stumm bleibt, von dem, was splittert und bricht. Es ist ein Roman über das Erinnern und Vergessen, über Krieg, Auslöschung. 
Ich habe beim Lesen immer gedacht, es ist, als ob die Sprache Augen hätte«, so die Schriftsteller-Kollegin Ronya Othmann. 

Über eine Vergangenheit, die nicht vergehen kann, spricht Jehona Kicaj in unserer Reihe »zwischen/miete«, moderiert und organisiert von einem Team Studierender.

Mehr unter: www.instagram.com/zwischen.miete

Literaturhaus Freiburg
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Mitveranstalter: Studierendenwerk Freiburg

Lesung:  Martin Sonneborn: Krawall und Satire - 

VVK 25€ / 21€ (erm.) || AK: 27€ / 23€ (erm.)

Karten kaufen über Reservix

Für seine TITANIC-Aktionen bejubelte ihn der Stern als „Krawallsatiriker mit Profilneurose“, für „Heimatkunde“ lobte ihn der Berliner Kurier: „Üble Ossi-Hetze! Wie kann ein Mensch die Ossis nur so hassen?!“

Nach seinen Kurzreportagen für die ZDF-Heute Show trat der Geschäftsführer des größten deutschen Pharma-Verbandes zurück und das chinesische Außenministerium verlangte Sonneborns Hinrichtung.

Ein Abend mit Martin Sonneborn ist ein ganz unaufgeregtes Multimediaspektakel mit lustigen Filmen und brutaler politischer Agitation zugunsten der PARTEI, die in Deutschland immer noch unbemerkt nach der Macht greift.

Martin Sonneborn
Mitherausgeber von Titanic, geboren 1965 in Göttingen. Studium der Publizistik, Germanistik und Politikwissenschaften in Münster, Wien und Berlin; Magisterarbeit über die absolute Wirkungslosigkeit moderner Satire. Hält es für witzig, trotz seinerzeit schlüssiger wissenschaftlicher Argumentation heute im EU-Parlament zu sitzen.

E-WERK Freiburg e.V.
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Lesung und Gespräch im Rahmen des Festival "Herbstflimmern":  Laura Naumann: Haus aus Wind - 

10 | 8 €

Getrieben von düsteren Gedanken in ihrem Alltag und einem unentwegten Rasen im Körper strandet Johanna in einem Surfcamp an der Algarve. Anstatt nach zwei Wochen Sommerurlaub nach Hause zurückzukehren, ihre Karriere als Synchronsprecherin wieder aufzunehmen und die Beziehung zu Rosa zu retten, bleibt sie an der Atlantikküste. Sie beginnt im Surfcamp zu arbeiten, verliebt sich in zwei Frauen auf einmal und scheint sich mit jedem Tag in den Wellen etwas leichter zu fühlen. Doch mit dem Herbsteinbruch holt sie das wieder ein, was sie eigentlich hinter sich lassen möchte.

Haus aus Wind ist ein Surfroman ohne Surferboys, ein Sommerroman mit einem stürmischen Winter. Das verspätete Coming of Age eines zu früh erwachsen gewordenen Kindes. Und die Geschichte einer queeren ostdeutschen Frau, die nach ihrer eigenen Stimme sucht.

Moderation: Susanne Schmid

Veranstaltet von Freiburger Lesbenfilmtage, jos fritz Buchhandlung

Zweisprachige Lesung :  Éric Chacour: Ce que je sais de toi/ Was ich von dir weiß - 

11 | 7 €

Anmeldung: kultur@ccf-fr.de

Im flirrenden Kairo der 1980er-Jahre scheint der Weg eines jungen Arztes vorgezeichnet. Unter den strengen Blicken der Familie führt Tarek die prestigeträchtige Praxis seines verstorbenen Vaters weiter. Als er eine Ambulanz in einem Armenviertel eröffnet, fühlt es sich wie ein Befreiungsschlag an. Dort begegnet er Ali, einem jungen Mann aus dem Quartier. Ihre Freundschaft ist so überraschend wie kompromisslos. Wie kann jemand, der so wenig besitzt, ihm, der alles zu haben scheint, so viel geben? Ein Wind der Freiheit wird Tareks Gewissheiten aufwühlen und sein Leben umwerfen.

In seinem vielfach ausgezeichneten Roman Was ich von dir weiß erzählt Éric Chacour berührend und tiefgründig von einer zerrissenen Gesellschaft, den Geheimnissen einer Familie und einem Mann auf der Suche nach seiner Wahrheit. Schon jetzt ein moderner Klassiker.

Éric Chacour, geboren in Montréal in Kanada als Sohn ägyptischer Einwanderer, studierte Wirtschaftswissenschaften und Internationale Beziehungen. Er arbeitet im Finanzwesen. Zehn Jahre schrieb Chacour an seinem Debüt, das mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde.

Centre Culturel Français Freiburg im Kooperation mit: Frankreichzentrum der Universität Freiburg und jos fritz Verein.

Mit Unterstützung der Vertretung der Regiereung von Québec Berlin

39. Freiburger Literaturgespräch:  Eröffnungslesung mit Rachel Cusk

Begrüßung: Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister der Stadt Freiburg

Seit ihrer Outline-Trilogie und den Memoiren Lebenswerk und Danach wird Rachel Cusk international gefeiert, für ihre brillanten Analysen der Geometrie menschlicher Beziehungen und unseres spätmodernen Lebensgefühls. 1967 in Kanada geboren, in den USA und Großbritannien aufgewachsen, lebt die Guggenheim-Stipendiatin heute in Paris. Ihr jüngstes Werk Parade (Suhrkamp, 2024, aus dem Englischen von Eva Bonné) erkundet die Verflechtung von Kunst und Leben: Plötzlich malt G verkehrt herum. Die eigene Frau zum Beispiel. Dabei macht er sie hässlich. Die Bilder werden ein Riesenerfolg. In Paris wird eine Frau auf offener Straße von einer Unbekannten attackiert. Die Angreiferin dreht sich um, ihr Opfer zu betrachten wie eine Künstlerin ihre Leinwand.

Rachel Cusk schreibt von Gewalt, Weiblichkeit, Identität, Elternschaft und spiegelt in Episoden über Künstler*innen die Familiengeschichte(n) des erzählenden Wir. Dabei sprengt sie bewusst jegliche Gattungsnorm und setzt damit einen „Meilenstein in der englischsprachigen Literatur des 21. Jahrhunderts" (The Observer). Über formale Wagnisse und die Verwandlungskraft der Kunst spricht die Autorin mit ihrer Kollegin Annette Pehnt.


Freuen Sie sich auf das 39. Freiburger Literaturgespräch mit:

Freitag, 7. November, 15 Uhr: Wilder Freitag zum Mitwippen mit Anke Kuhl und Moni Port 

Freitag, 7. November um 19 Uhr: Nora Gomringer 

Samstag, 8. November ab 10 Uhr: Katerina Poladjan - Heike Geissler - Dorothee Elmiger

Samstag, 8. November ab 15 Uhr: Olga Martynova - Ozan Zakariya Keskinkiliç - Daniela Dröscher

Sonntag, 9. November: Matinee mit Daniela Dröscher, Katerina Poladjan, Iris Wollf und Matthias Jügler

Förderer: Kulturamt der Stadt Freiburg, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, Guzzoni-Federer-Stiftung, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und Lyrikempfehlungen für Kinder, freundlich unterstützt von der jos fritz Buchhandlung und dem Park Hotel Post,

Kooperationspartner:Stadttheater und Zwetajewa-Zentrum an der Universität Freiburg

Buchvorstellung und Diskussion:  Andreas Speit: Autoritäre Rebellion - 

frei

»Sie sind Familienangehörige, Freunde, Bekannte, Vereinsmitglieder, Doppelkopfspielende, Tennispartnerinnen oder Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr. Sie haben sich entschieden: Diese Bundesrepublik ist nicht mehr ihre Republik. Wir kennen sie, sie sitzen nicht nur in den Parlamenten oder Talkshows, sie sitzen auch an Küchen- oder Stammtischen. Sie sind wie wir, sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Ihre Revolte strebt ins Autoritäre.«

In seiner kenntnisreichen Analyse beschreibt der Rechtsextremismus-Experte Andreas Speit, warum in breiten Schichten der Gesellschaft antimoderne Vorstellungen dominieren und welche Folgen ihre damit einhergehende Radikalisierung hat: Anzweiflung der Realität, Ablehnung des Rechtsstaats, Delegitimierung der Demokratie.

Moderation: Dr. Andreas Baumer, Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg

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Informationszentrum 3. Welt - iz3w
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Lesung:  Jakob Leiner: „Ah, ein Herz, verstehe“ - 

frei

Das Goethe-Institut Freiburg lädt herzlich zur Lesung mit dem Schriftsteller und Arzt Jakob Leiner ein, der am 19. November um 19 Uhr seine jüngste Veröffentlichung Ah, ein Herz, verstehe vorstellen wird.

Jakob Leiner, geboren 1992, lebt und arbeitet in Freiburg im Breisgau. Er ist nicht nur Autor, sondern auch Arzt, mit einem interdisziplinären Hintergrund in Musik, Literatur und Medizin. Sein neues Werk Ah, ein Herz, verstehe, erschienen beim Quintus-Verlag, vereint genau diese Sphären auf eindrucksvolle Weise.

Die von ihm herausgegebene Anthologie versammelt Gedichte von Heilenden und Kranken aus fünf Jahrhunderten – von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Mit Texten von 101 Autorinnen und Autoren eröffnet sich ein vielstimmiges Kaleidoskop seelisch-körperlicher Erfahrungen. Die Sammlung reicht von Lehrgedichten über barocke Lamentationen bis hin zu modernen Reflexionen medizinischer Praxis.

Zwischen christlicher Heilslehre, romantischer Verklärung und der Abstraktion des 20. Jahrhunderts kommt auch der Humor als gesundheitsförderliche Ressource nicht zu kurz. Jakob Leiner selbst wurde mit dem Deutschlandstipendium gefördert und stand 2023 auf der Shortlist zum Anna-Haag-Preis. Zudem hat er ein Arbeitsstipendium des Förderkreises der Schriftsteller*innen
Baden-Württembergs erhalten.


Goethe-Institut Freiburg
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Lesung und Gespräch:  Annett Gröschner: Schwebende Lasten - 

11 | 7 €

Karten kaufen über reservix

Die Blumenbinderin und Kranfahrerin Hanna Krause hat zwei Revolutionen, zwei Diktaturen, einen Aufstand, zwei Weltkriege und zwei Niederlagen, zwei Demokratien, den Kaiser und andere Führer, gute und schlechte Zeiten erlebt, hat sechs Kinder geboren und zwei davon nicht begraben können. Später, nachdem ihr Blumenladen längst Geschichte war, hatte sie vom Kran eines Schwermaschinenbaubetriebes in Magdeburg einen guten Überblick auf die Beziehungen der Menschen zehn Meter unter ihr und starb rechtzeitig, bevor sie die Welt nicht mehr verstand.

Nüchtern und temporeich erzählt die vielfach ausgezeichnete Autorin Annett Gröschner in Schwebende Lasten (C.H. Beck, 2025) die Geschichte eines Jahrhunderts in einem einzigen Leben und gibt mit ihrer unvergesslichen Protagonistin denen ein Gesicht, die zu oft unsichtbar bleiben. Durch den Abend führt die Lyrikerin Carolin Callies.

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