Natan Sznaider
Die jüdische Wunde
Leben zwischen Anpassung und Autonomie
Dem Soziologen Sznaider geht es um die alte Frage, ob sich Juden in einer judenfeindlichen Welt assimilieren oder als Kollektiv zeigen und behaupten sollen. Darin eingelassen ist auch das deutsch-jüdische Stück um Schuld und Versöhnung. In seinem Buch erzählt Sznaider Geschichten von Juden und Jüdinnen, von Nathan dem Weisen bis Hannah Arendt, über Emanzipation, Anpassung, Verfolgung, Exil und Heimatlosigkeit; Episoden, die er über Personen und Situationen miteinander verknüpft.
Er ist auf der Suche nach einem Leben zwischen Anpassung und Autonomie, das partikulare Erfahrungen mit universalistischer Ethik vereinbaren kann. Verstecken ist für ihn keine Lösung, essentialistische Identitätspolitik jedoch eine Katastrophe. Sznaider breitet vor uns ein Triptychon aus: Die erste Tafel erzählt die Geschichte des jüdischen Traumes von Gleichheit und Anpassung, die zweite Tafel handelt von der Ernüchterung, und die dritte setzt sich mit dem Übergang vom Traum zum Albtraum auseinander, den der 7. Oktober bedeutete. Die "jüdische Wunde" schmerzt.
Jörg Später
Hanser Verlag , gebunden , 272 Seiten
26.- €
978-3-446-28131-8
22.07.2024
Die jüdische Wunde
Leben zwischen Anpassung und Autonomie
Dem Soziologen Sznaider geht es um die alte Frage, ob sich Juden in einer judenfeindlichen Welt assimilieren oder als Kollektiv zeigen und behaupten sollen. Darin eingelassen ist auch das deutsch-jüdische Stück um Schuld und Versöhnung. In seinem Buch erzählt Sznaider Geschichten von Juden und Jüdinnen, von Nathan dem Weisen bis Hannah Arendt, über Emanzipation, Anpassung, Verfolgung, Exil und Heimatlosigkeit; Episoden, die er über Personen und Situationen miteinander verknüpft.
Er ist auf der Suche nach einem Leben zwischen Anpassung und Autonomie, das partikulare Erfahrungen mit universalistischer Ethik vereinbaren kann. Verstecken ist für ihn keine Lösung, essentialistische Identitätspolitik jedoch eine Katastrophe. Sznaider breitet vor uns ein Triptychon aus: Die erste Tafel erzählt die Geschichte des jüdischen Traumes von Gleichheit und Anpassung, die zweite Tafel handelt von der Ernüchterung, und die dritte setzt sich mit dem Übergang vom Traum zum Albtraum auseinander, den der 7. Oktober bedeutete. Die "jüdische Wunde" schmerzt.
Jörg Später