Frode Grytten
Eine Frau in der Sonne
Frode Grytten schreibt zehn Liebesgeschichten zu zehn Bildern von Edward Hopper. Er wandert in seinen Geschichten zwischen den Kontinenten Amerika und Europa. Jede ist in sich so stark und erlebnisintensiv, dass es guter Konzentration bedarf, um in sie einzusteigen. Ist dieser gedankliche Schritt gelungen und es gibt keine Ablenkung mehr, dann ist die Geschichte auch schon wieder zu Ende. Die Sprache ist knapp, wenig dekorativ, klar. Selbst in der Übersetzung ist die Originärsprache Norwegisch präsent.
Jede Geschichte verlangt für sich ihre Zeit vom Leser. Erst wenn man sie sacken lässt, nach einiger Zeit, einem Tag oder auch mehr zeitlichem Abstand wieder zum Buch greift und eine weitere Geschichte auswählt, hat man sich genügend von der zuvor gelesenen distanziert und ist bereit, sich auf die neue einzulassen, das Bild von Edward Hopper zu betrachten und sich Gedanken zu machen, welche Geschichte Frode Grytten nun aus diesem Bild heraus holt. Die Geschichten sind lose miteinander verbunden. Die offensichtlichste Verbindung sind die Bilder von Hopper, die den Ausgang oder roten Faden bilden, entlang dessen Grytten seine Erzählungen strickt.
Das Buch verlangt die gesamte Aufmerksamkeit seines Lesers und duldet nichts daneben. Gerade in diesem Anspruch wird es zu etwas Besonderem, das man nicht so nebenbei runter liest und weglegt, sondern das ein mehrfaches Lesen will. Denn man hat beim ersten Lesen längst nicht alle Aspekte ausgelotet.
Luise Kleiser Leiterin der Spracharbeit, Goethe-Institut Finnland.
Aus dem Norwegischen von Ina Kronenberg.

Nagel & Kimche , gebunden , 208 Seiten
17.90 €
978-3-312-00428-7
Eine Frau in der Sonne
Frode Grytten schreibt zehn Liebesgeschichten zu zehn Bildern von Edward Hopper. Er wandert in seinen Geschichten zwischen den Kontinenten Amerika und Europa. Jede ist in sich so stark und erlebnisintensiv, dass es guter Konzentration bedarf, um in sie einzusteigen. Ist dieser gedankliche Schritt gelungen und es gibt keine Ablenkung mehr, dann ist die Geschichte auch schon wieder zu Ende. Die Sprache ist knapp, wenig dekorativ, klar. Selbst in der Übersetzung ist die Originärsprache Norwegisch präsent.
Jede Geschichte verlangt für sich ihre Zeit vom Leser. Erst wenn man sie sacken lässt, nach einiger Zeit, einem Tag oder auch mehr zeitlichem Abstand wieder zum Buch greift und eine weitere Geschichte auswählt, hat man sich genügend von der zuvor gelesenen distanziert und ist bereit, sich auf die neue einzulassen, das Bild von Edward Hopper zu betrachten und sich Gedanken zu machen, welche Geschichte Frode Grytten nun aus diesem Bild heraus holt. Die Geschichten sind lose miteinander verbunden. Die offensichtlichste Verbindung sind die Bilder von Hopper, die den Ausgang oder roten Faden bilden, entlang dessen Grytten seine Erzählungen strickt.
Das Buch verlangt die gesamte Aufmerksamkeit seines Lesers und duldet nichts daneben. Gerade in diesem Anspruch wird es zu etwas Besonderem, das man nicht so nebenbei runter liest und weglegt, sondern das ein mehrfaches Lesen will. Denn man hat beim ersten Lesen längst nicht alle Aspekte ausgelotet.
Luise Kleiser Leiterin der Spracharbeit, Goethe-Institut Finnland.
Aus dem Norwegischen von Ina Kronenberg.