Ronya Othmann
Die Sommer
Die Sommer ist ein Roman über die Identitätssuche einer jungen Frau. Leyla, Tochter eines jesidischen Kurden und einer Deutschen, verbringt die Sommer ihrer Kindheit im Dorf des Vaters nahe der türkischen Grenze. Beim Lesen spürt man die Zerrissenheit eines Migrantenkindes, das weder in der einen, noch in der anderen Welt wirklich zuhause ist. Dieses Gefühl von Fremdheit spitzt sich zu, als der IS beginnt, jesidische Dörfer zu überfallen. Leyla ist schockiert, wie wenig sich die Deutschen für die komplizierten Verhältnisse in Syrien interessieren.
Ronya Othmann erzählt anhand von Leylas Familie das aktuelle Schicksal von Jesiden in Syrien. Gleichzeitig schafft sie es vor allem durch die wunderbar lebendige Gestaltung der Figuren, wie etwa der kurdischen Großmutter oder der unzähligen Cousinen, ganz viele Facetten von Weiblichkeit zu zeigen.
Ein atmosphärisch dichter Roman mit vielseitigen Einblicken in eine unbekannte Welt, und sehr viel Stoff zum Nachdenken.
Steffi Bürger
dtv , Taschenbuch , 288 Seiten
13.- €
978-3-423-14822-1
20.07.2022
Die Sommer
Die Sommer ist ein Roman über die Identitätssuche einer jungen Frau. Leyla, Tochter eines jesidischen Kurden und einer Deutschen, verbringt die Sommer ihrer Kindheit im Dorf des Vaters nahe der türkischen Grenze. Beim Lesen spürt man die Zerrissenheit eines Migrantenkindes, das weder in der einen, noch in der anderen Welt wirklich zuhause ist. Dieses Gefühl von Fremdheit spitzt sich zu, als der IS beginnt, jesidische Dörfer zu überfallen. Leyla ist schockiert, wie wenig sich die Deutschen für die komplizierten Verhältnisse in Syrien interessieren.
Ronya Othmann erzählt anhand von Leylas Familie das aktuelle Schicksal von Jesiden in Syrien. Gleichzeitig schafft sie es vor allem durch die wunderbar lebendige Gestaltung der Figuren, wie etwa der kurdischen Großmutter oder der unzähligen Cousinen, ganz viele Facetten von Weiblichkeit zu zeigen.
Ein atmosphärisch dichter Roman mit vielseitigen Einblicken in eine unbekannte Welt, und sehr viel Stoff zum Nachdenken.
Steffi Bürger