Lemony Snicket
Gift zum Frühstück
Gift zum Frühstück?!? – Der Erzähler macht sich auf, der Sache auf den Grund zu gehen. Er wird zum Detektiv, geht Spuren nach, prüft seine Erkenntnisse und analysiert Befunde. War der Honig vergiftet, das Wasser für den Tee? Wer könnte ein Motiv haben, und um welches Gift handelt es sich? Man könnte meinen, der Erzähler Lemony Snicket, der zufällig auch der Autor dieses schmalen Bandes ist, hätte genug Fragen zu klären. Eine klassische Detektivgeschichte könnte es sein.
Gut, der Erzähler verliert sich häufig in Gedanken über das Leben, das Sterben und den Tod, in Erinnerungen an Begebenheiten und Begegnungen im eigenen Leben und zitiert aus allerlei Werken der Literatur. So verwundert es nicht, dass er das Rätsel am Ende nicht löst. Aber ist das überhaupt das Ziel?
Der Autor, der schon immer gern sein Pseudonym als Erzähler hat sprechen lassen, ist mir ans Herz gewachsen, als ich die in Deutschland eher unbekannte Kinderbuchreihe „a series of unfortunate events" in die Hände bekam und nächtelang verschlungen habe. Dort folgen wir der Geschichte dreier brillanter Geschwister, die sich gegen Schicksalsschläge und den fiesen, gierigen Olaf durchsetzen müssen. Den Humor angesichts misslicher Lagen und das schöne Spiel mit der Sprache zeigt Lemony Snicket hier wieder auf wunderbare Weise.
Ein Buch also, dessen mäandernde Erzählung einen perfekt durch ein ausladendes Sonntagsfrühstück begleiten kann, wenn man dann noch den Mut hat, davon zu kosten.
Jana Kling
Aus dem Englischen von Friedrich Pflüger
Nagel & Kimche Verlag , gebunden , 160 Seiten
20.- €
978-3-312-01306-7
26.09.2023
Gift zum Frühstück
Gift zum Frühstück?!? – Der Erzähler macht sich auf, der Sache auf den Grund zu gehen. Er wird zum Detektiv, geht Spuren nach, prüft seine Erkenntnisse und analysiert Befunde. War der Honig vergiftet, das Wasser für den Tee? Wer könnte ein Motiv haben, und um welches Gift handelt es sich? Man könnte meinen, der Erzähler Lemony Snicket, der zufällig auch der Autor dieses schmalen Bandes ist, hätte genug Fragen zu klären. Eine klassische Detektivgeschichte könnte es sein.
Gut, der Erzähler verliert sich häufig in Gedanken über das Leben, das Sterben und den Tod, in Erinnerungen an Begebenheiten und Begegnungen im eigenen Leben und zitiert aus allerlei Werken der Literatur. So verwundert es nicht, dass er das Rätsel am Ende nicht löst. Aber ist das überhaupt das Ziel?
Der Autor, der schon immer gern sein Pseudonym als Erzähler hat sprechen lassen, ist mir ans Herz gewachsen, als ich die in Deutschland eher unbekannte Kinderbuchreihe „a series of unfortunate events" in die Hände bekam und nächtelang verschlungen habe. Dort folgen wir der Geschichte dreier brillanter Geschwister, die sich gegen Schicksalsschläge und den fiesen, gierigen Olaf durchsetzen müssen. Den Humor angesichts misslicher Lagen und das schöne Spiel mit der Sprache zeigt Lemony Snicket hier wieder auf wunderbare Weise.
Ein Buch also, dessen mäandernde Erzählung einen perfekt durch ein ausladendes Sonntagsfrühstück begleiten kann, wenn man dann noch den Mut hat, davon zu kosten.
Jana Kling